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Servicewüste in Deutschland?

Und, wie war die Woche? #33

Lange Wartezeiten, überforderte Service-Mitarbeiter und dadurch entstandene lange Schlangen. Schnell neigt man dazu, den Frust am Service-Mitarbeiter loszuwerden. In der letzten Woche erlebte ich genau so eine Situation. Doch bevor ich meinen Frust über die Servicewüste kundtun wollte, dachte ich über die Ursache des Ganzen nach.

Endlich ein neues Rad!

Am Freitag konnte ich mein Leasing-Fahrrad bei dem Händler meines Vertrauens der es lieferbar hatte, endlich abholen. Telefonisch wurde ein Termin für 18.00 Uhr ausgemacht. Auto mit Fahrradträger bestückt und pünktlich zum Händler.

Dort angekommen, war es vorerst überschaubar. Zwei Menschen vor mir, alles gut. Schnell merkte man die Überforderung der dennoch stets wirklich freundlichen Mitarbeiter. Allem Anschein nach hat sich über die letzten Stunden ein kleiner Stau gebildet. Gleichwohl kam ich schnell an die Reihe. Alles wurde zusammengesucht und ich sollte mein Fahrrad schnell bekommen. Dachte ich.

Da fehlt was

Es stellt sich heraus: Ladegerät fehlt. Zwei Abdeckschrauben für die Flaschenhalter fehlen. Kette runter. Ja, Kette kann ich allein, kein Drama. Aber Ladegerät bei einem E-Bike wäre schon gut. Der nette Mensch vom Service hat alles geduldig zusammen gesucht, anbringen lassen und mit letztlich ein vollständiges Rad übergeben können.

Servicewüste: Ursachenforschung

Woran lag das alles? Dazu gehen wir ein paar Schritte zurück. Bei der Ankunft im Laden kann ein großes rotes Schild mit folgenden Worten gelesen werden:

Aufgrund coronabedingter Ausfälle, sind wir derzeit nicht vollständig besetzt und bitten um Geduld bei etwaigen Wartezeiten.

Blickt man sich um, fällt auf: Jeder Mitarbeiter trägt eine Maske. Jedoch nur 25 % der Kunden tun das. Während ich mit meiner Maske sitze und warte, sehe ich viele Kunden ohne Maske, die immer ungeduldiger werden und zynisch kommentieren.

Die Mitarbeiter versuchen sich bestmöglich zu schützen, dennoch ist das augenscheinlich nicht ausreichend. Das Problem sind die Kunden. Reflektieren wird das keiner der Maskenverweigerer. Ja, richtig, es herrscht keine Pflicht zur Maske. Aber dann darf auch nicht auf die kranken Service-Mitarbeiter geschimpft werden, wenn diese tagtäglich einer Infektion ausgesetzt sind und sich letztlich anstecken.

Es ist nicht immer die Servicewüste in Deutschland. Derzeit sind es die vermeintlich freien Menschen, die jetzt wieder überall ohne Maske rumturnen und andere abfällig anschauen, wenn sie eine Maske tragen. Leider erkennen sie nicht die Konsequenz ihres eigenen Handelns.

In diesem Sinne, immer gesund bleiben und die Maske nicht ganz aufgeben! Bis nächste Woche.

Photo by David Knox on Unsplash


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Veröffentlicht in Die Woche Leben

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