Es musste irgendwann Ende 1985 gewesen sein. Mein drei Jahre älterer Bruder und ich spielen Tischtennis im obersten Stockwerk des elterlichen Hauses. Wir reden über das bevorstehende Weihnachtsfest. Endlich bekommt mein Bruder ein Floppylaufwerk für seinen C64. Dann sind sie vorbei, die unendlichen Ladezeiten und Spulorgien mit der Datasette. Auf den Kassetten hatten wir viele Spiele. Sehr viele Spiele. Auf eine C60 Kassette passte so einiges, ganz zu schweigen von den C90ern. Vor allem wenn man Turbo Tape benutzte. Die Kassetten waren randvoll mit Spielen, nur wenige haben wir tatsächlich gespielt. Vielmehr wurden Stunden damit verbracht Spiele zu laden, anzuspielen um dann wieder ein Neues zu laden. Eines der wenigen Spiele aus dieser Zeit, an das ich mich erinnere, ist Fort Apocalypse. Alles Weitere ist im Rauschen der schieren Menge an Spielen untergegangen. Die richtig Guten gab es gefühlt auf Diskette, davon waren wir überzeugt. Mir kam es nie in den Sinn, dass Spiele für den Computer Geld kosten könnten. Sie waren einfach da. Irgendwer hatte immer von irgendwo her neue Spiele. Jetzt standen wir an der Tischtennisplatte und philosophierten über die bevorstehende Floppy-Drive.
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