Woran man erkennt, dass man älter wird? Daran, dass der Körper einem allmorgendlich mit Schmerzen einen schönen Tag wünscht. Das wird oft scherzhaft im Small Talk mit viel Gelächter nebenläufig als Scherz fallen gelassen. Diese Woche dachte sich mein Ischias im rechten Bein, er zeigt mir mal, was das wirklich heißt.
Ich habe mich noch nie so oft auf einer Yogamatte auf dem Rücken liegend entspannt. Dazu Dehnübungen und auch Schmerztabletten. Es scheint, als möchte mir mein Körper unmissverständlich klarmachen: Tu’ was, alter Sack.
Im Sitzen, oder im Stehen?
Mein Job beinhaltet viel sitzen. Vor dem Rechner gekrümmt wie ein Shrimp. Ich nutze bereits länger ein Balancierkissen, doch allem Anschein nach ist das nicht ausreichend. Die ersten Wochen im Homeoffice im Jahr 2020 habe ich auch immer mal einen Behelfs-Stehtisch gebaut. Stilecht aus einer alten Holz-Weinkiste. Wurde mir aber irgendwann zu aufwendig. Und sitzen ist bequemer, dachte ich zumindest.
Also, was tun? Jemand hat mir erzählt, er mache Yoga und das war ein Game-Changer für ihn. Viele Schmerzen verflogen und die Beweglichkeit um Welten besser. 15–20 Minuten am Tag. Das bekommt man immer unter. Wurde mir erzählt. Ist das vielleicht die Lösung?
Dr. Google sagt…
Frage ich meine Mutter, wird mir unverzüglich zu einer Spritze geraten. Einfach zum Doktor, der macht das schon. Und zack alles wieder gut. Ehrlich gesagt, möchte ich keine Spritze, denn die Ursache herauszufinden, finde ich spannender. Dr. Google sagte ISG Blockade oder Piriformis Syndrom. Und das sind die einfachen, harmlosen Diagnosen. Von diversen Bandscheibenvorfällen und Tumoren fange ich hier gar nicht erst an.
Derzeit läuft es eher in Richtung Orthopäden aufsuchen, falls sich nicht bald eine Besserung einstellt. Rein vom Gefühl her ist es scheinbar durch einfache Dehnübungen besser geworden. Mal schauen.
Generell ist man doch selbst dran schuld. Man ist zu genügsam geworden, bewegt sich weniger, in erster Linie nach meinem Kreuzbandriss. Es muss mal wieder etwas richtig wehtun, damit man anfängt etwas dagegen zu unternehmen. Schlau ist das nicht.
Die nächsten Wochen werde ich 15–20 Minuten Dehnung in den Tag einarbeiten. Ob mit Yoga, oder gezielte Übungen für die schmerzenden Stellen, Hauptsache man tut etwas. Hoffentlich ist es nicht zu spät.
In diesem Sinne, bewegt euch! Bis nächste Woche.
Photo by julien Tromeur on Unsplash
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