Seit einigen Jahren verrichtet bei mir im Netz ein Raspberry Pi mit Pi-hole ausgezeichnete Dienste. Endlich kam ich dazu, einen echten Heimserver bei mir in Betrieb zu nehmen, der den Raspberry ablösen soll. Dabei setze ich auf eine absolute Low-Cost-Variante, verzichte jedoch nicht auf Virtualisierung. Insgesamt hat mich meine Lösung bisher rund 50,-€ gekostet.
Die Hardware
Mein Server besteht aus einem ausrangierten Thin Client von Fujitsu. Entschieden habe ich mich für einen Fujitsu Futro S920 (Datenblatt als PDF) mit AMD GX-222GC 2.20GHz und 4GB RAM. Diesen habe ich bei Ebay für rund 28,-€ geschossen. Thin Clients sind meist passiv gekühlt und haben eine sehr geringe Stromaufnahme. Die Leistung ist für meine Zwecke insgesamt ausreichend. Größtenteils handelt es sich bei den Clients um Leasing-Rückläufer, und sind daher preiswert zu bekommen.
Der Futro S920 verfügt über zwei MSATA Slots für SSDs, sowie einer echten SATA-Schnittstelle. Bisher habe ich eine MSATA SSD mit 128GB (aff. Link) für rund 19,-€ eingebaut.
Betriebssystem und Software
Zur einfachen Virtualisierung habe ich Proxmox installiert (freie Variante) und eingerichtet. Falls ich später mehr Leistung benötige, könnte ich mit Proxmox einen kleinen Heim-Cluster aufbauen. Doch so schnell werde ich das nicht benötigen.
Bisher habe ich drei Container laufen:
- Docker + Portainer
- Pi-Hole
- NGINX Proxy Manager
Docker und Portainer nutze ich, um interne Applikationen mittels Docker bereitzustellen. Bisher ist das nur Mealie zur Verwaltung von Koch- und Backrezepten.
Pi-Hole nutzt einen eigenen Container, wie auch der Nginx Proxy Manager (NPM). NPM ist mein Reverse Proxy, um den Anwendungen sprechende Domains zuweisen zu können.
Alles in allem läuft das System super stabil und performant. Und das für rund 50,-€.
Nächster Schritt ist die Erweiterung des Proxmox Storage und ich liebäugle noch mit einem weiteren Futro (oder beliebig anderen Thin Client), der mittels Unraid ein echten Storage zur Verfügung stellen kann.
Photo by Taylor Vick on Unsplash
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