Weihnachtswoche! Auch der Grund, warum ich diesmal einen Tag später schreibe. Arbeitgeberfreundlich fällt Heiligabend auf einen Freitag. Somit sind beide Feiertage am Wochenende. Wer nicht im Einzelhandel oder anderen Berufen mit Wochenendarbeit beschäftigt ist, ärgert sich. Mich stört das nicht. Was mich viel mehr stört, ist dieses „Endlich haben wir das Jahr geschafft“ Getue. Jahr abhaken, durchatmen. Denn am 01.01.2022 wird alles anders, oder? Zeit für neue Vorsätze.
Genau das ist der Punkt. Sind wir doch mal ganz ehrlich: Es geht genauso weiter, wie es am 23.12.2021 für die meisten endete. Nichts wird sich auf wundersame Weise lösen. Projekte sind weiterhin genauso komplex und schwierig, wie vor Weihnachten. Die Lebenssituation ebenfalls. Ich frage mich oft, warum Menschen diesen einen Monatswechsel als Auslöser sehen, etwas verändern zu wollen.
Neue Vorsätze? Wann immer du willst!
Das kann an jedem beliebigen Monat im Jahr getan werden. Sind wir ganz radikal: Das geht jeden Tag! Ich will mit Sport anfangen? Super, mach es jetzt. Ich werde endlich Blockflöte spielen lernen? Hau rein, kauf das Ding und lerne es.
Dazu benötigen wir keinen Jahreswechsel. Dem inneren Schweinehund ist das Jahr, der Monat und der Tag vollkommen egal. Wenn eine Veränderung im Laufe eines Jahres nicht funktioniert, wird sie auch am Jahresende nicht funktionieren. Eigentlich logisch.
Die Formel ist einfach: Mach es sofort, egal, welches Datum auf dem Kalender steht. Wenn ein erholsamer Urlaub vorher notwendig ist, einfach mal den Sommerurlaub nehmen. Der ist meist länger und erholsamer. Warum nicht zum 01.08. oder 01.09. des Jahres endlich mal loslegen. Oder braucht es dafür deprimierendes und nasskaltes Wetter?
Ich für meinen Teil habe keine „Vorsätze“ für den Jahresbeginn 2022. Alles, was ich anders machen, starten oder intensivieren möchte, beginne ich sofort. Das Jahr ist doch nur eine Zahl und warum etwas lange in sich tragen, eventuell schlecht schlafen, wenn man es sofort ändern kann? Das mache ich seit paar Jahren bereits genau so und es funktioniert gut für mich. Kein schlechtes Gewissen, weil man ab dem 21.01. nicht mehr joggen geht, denn man hat bereits viel früher erkannt, dass es einfach keinen Spaß macht.
In diesem Sinne, bis nächste Woche – oder besser: Bis nächstes Jahr!
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