Die Region, in der ich wohne, ist nicht für kalte Winter und Schneemengen bekannt. Umso mehr hat es mich gefreut, dass es gestern mal geschneit hat und wenigstens etwas Schnee liegen geblieben ist. Schnell die Chance nutzen, ab in die warmen Klamotten und hoch auf den Berg Hügel. Schnell eine Schneekatze bauen und mit dem Schlitten runter. Wo ich wohne, ist Spontanität gefragt: Nach einem Tag ist der Schnee wieder weg. Spontanität… Ist das immer gut?
Spontanität hat in meinen Augen zwei Seiten. Zum einen kann man sehr viel Spaß haben, zum anderen kann es auch zur Frustration führen. Aufgaben, die in der Spontanität nicht gesehen wurden, werden im Laufe der Zeit zu einem Fass voll nicht enden wollenden Frusts.
Es gilt immer abzuwägen. Manchmal schneller, manchmal genauer. Im letzten Jahr habe ich beides gelernt. Langes abwägen, wie die nächsten Schritte sein können und letztendlich sehr spontan entscheiden, was der nächste Schritt ist. Es ist ein sehr schmaler Grat.
Führt eine spontane Entscheidung in die falsche Richtung, heißt es: Abwägen und entscheiden, wie gehts weiter. Oftmals ist die Bauchentscheidung letztendlich der ausschlaggebende Faktor. Alles abgewägt und es gibt kein eindeutiges Ergebnis? Fragt den Bauch. Wie fühlt sich die eine und die andere Entscheidung an?
Spontanität ist nicht immer angebracht
Spontan sein endet bei der Unterschrift von rechtsverbindlichen Verträgen o. ä. Hier muss man sorgfältig abwägen, mit anderen darüber reden und bestenfalls rechtliche Beratung hinzuziehen. Ein Vertrag bedeutet nie: „Da steht da nur so, das würden wir nie so machen, ehrlich!!“. Warum steht es dann im Dokument? Alles, was aufgeführt wird und nicht gegen geltendes Recht verstößt, kann und wird angewendet. Auch, wenn es das erste Mal sein sollte. Ansonsten braucht es die Klauseln nicht.
Nun gibt es Menschen, die spontan Verträge/NDAs/o. ä. unterschreiben. Für mich endet hier Spontanität und verschwimmt mit Naivität oder Gutgläubigkeit.
Wichtig ist Spontanität und Entscheidungsfreude zu bewahren, um sich nicht selbst zu blockieren. Am besten gepaart mit einem ganzheitlichen Blick und einem Gefühl für die Situation.
In diesem Sinne, bis nächste Woche und bleibt spontan!
Photo by Dimitri Karastelev on Unsplash
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